Stefans Abenteuer im Land der fehlenden Berge und in der Physik
Über mich
StefanIch bin seit Juni 2007 Doktorand an der TU Delft, Niederlande. Neben (theoretischer) Physik interessiere ich mich für Politik, Bücher aller Art und Radfahren. Für weiteres, siehe meine Homepage.

Sonntag, 17. August 2008

Bodenseepanorama, the Linux way

Mich plagt mal wieder die Sehnsucht nach dem Bodensee. Insbesondere ein Fenster mit Bergsicht zu haben wäre schon klasse, leider in diesem Flacher-als-ein-Pfannkuchen-Land ein Ding der Unmöglichkeit. Gut, aber wozu gibt es Linux? Das Betriebssystem wo alles möglich ist, wenn man nur weiss wie. Damit meine Lösung für die Bodenseesehnsucht: Aktuelle Webcambilder als Desktophintergrund. Eigentlich sind nur zwei Aufgaben zu bewältigen:

  1. Geeignete Webcams finden.

  2. Ein kleines Skript, das das aktuelle Webcambild herunterläd und als Desktophintergrund setzt.


Beim ersten Punkt mag vielleicht diese Seite eine kleine Hilfe sein. Der zweite Punkt lässt sich mit folgendem Bash-Script erledigen:

#!/usr/bin/bash
while [ 1 ];
do
wget -O /pfad/wo/bild/gespeichert/werden/soll.jpg -N http://irgendeine.url.de/webcambild.jpg
dcop kdesktop KBackgroundIface setWallpaper 3 /pfad/wo/bild/gespeichert/werden/soll.jpg 6
sleep 5m
done

Mit wget -O zielpfad ursprungsurl laden wir das Bild der Webcam herunter. Danach benutzen wir den dcop-Mechanismus von KDE um das Hintergrundbild zu aktualisieren. Näheres zu dcop findet sich zum Beispiel hier. Im Endeffekt sagen wir mit dcop kdesktop KBackgroundIface setWallpaper 3 /pfad/wo/bild/gespeichert/werden/soll.jpg 6, dass wir die Methode setWallpaper des kdesktops aufrufen wollen. Die Argumente sind der Desktop (im Beispiel Nr. 3), dessen Hintergrundbild geändert werden soll, der Pfad des Bildes, sowie der Modus für die Anzeige. Mit sleep 5m sagen wir dem Script, dass es fünf Minuten ruhen soll, bis es das nächste Bild herunterlädt. Damit ist alles gesagt.

Sonntag, 3. August 2008

Google Killer?

Gerade habe ich Cuil ausprobiert. Um gleich vorweg eines klar zu stellen: Cuil ist nicht französisch für A... sondern angeblich Irisch für "Wissen". Folglich verbirgt sich dahinter auch eine Suchmaschine und keine nicht-jugendfreie Seite. Nun gut, laut Eigenaussage hat Cuil mehr Seiten indiziert als Google, folglich sollte man wohl bessere Suchergebnisse erwarten können. Nun gut, auf zum Kurztest. Habe mal einfach meinen Namen eingegeben. Was bei den Ergebnissen zuerst auffällt, ist die dreispaltige Ergebnisliste. Finde ich jetzt keinen Geniestreich, da nicht wirklich klar ist, was nun die Reihenfolge der Treffer sein soll. Ausserdem fallen die eingebundenen Bilder auf. Allerdings scheint der Algorithmus, der diese Bilder bestimmt, eine andere Logik zu besitzen als die menschliche. Zum Beispiel die Seite meiner ehemaligen Arbeitsgruppe in Konstanz. Da werde ich als Ehemaliger aufgeführt, inklusive Bild. Nun, in der Ergebnisliste zeigt Cuil zu dieser Seite netterweise ein Bild an, aber nicht von mir, sondern von Markus. Und das, obwohl mein Bild auch noch den Dateinamen StefanBretzel.jpg hat. Da könnte ja ein Computer schon darauf kommen. Und wieso Markus Bild angezeigt wird, keine Ahnung. Ist weder das erste, letzte, noch sonstwie anders als die anderen Bilder auf der Seite. Die anderen Ergebnisse sind vergleichbar mit denen von Google, es tauchen Links zu meiner alten Schule (ein keltischen Rennfeuerofen den wir in der dreizehnten Klasse bauten), zu meiner jetzigen Arbeitsgruppe, sowie zum Buch von Herrn Audretsch auf, das ich als Hiwi geTeXt habe. Fazit des Schnelltests: Suchergebnisse ok, das dreispaltige Layout wahrscheinlich geschmacks- bzw. gewöhnungssache, die angezeigten Bilder eine sinnlose Spielerei mit keinerlei Informationsgewinn. Damit kann Google wieder Luft holen, denn der angekündigte Google Killer ist das wohl noch nicht.